Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein moderner, achtsamkeitsbasierter Ansatz der Verhaltenstherapie, der darauf abzielt, psychische Flexibilität zu erhöhen, um ein erfülltes und werteorientiertes Leben trotz widriger Umstände zu führen. Anstatt unangenehme Gedanken und Gefühle zu vermeiden oder zu unterdrücken, lehrt ACT, diese anzunehmen und stattdessen Energie auf Handlungen zu richten, die den eigenen Lebenswerten entsprechen.
Kernkomponenten (Hexaflex-Modell) der ACT:
- Akzeptanz: Bereitschaft, unangenehme Gefühle und Gedanken ohne Widerstand zuzulassen.
- Defusion: Distanzierung von Gedanken, um zu erkennen, dass sie nur Gedanken sind und nicht zwangsläufig die Wahrheit darstellen.
- Achtsamkeit: Das bewusste Erleben des gegenwärtigen Moments mit Offenheit.
- Der Beobachter: Eine Perspektive entwickeln, die es ermöglicht, sich selbst aus einer distanzierten Warte zu betrachten.
- Werte: Klare Vorstellung davon, welche Qualitäten im Leben wichtig sind.
- Commitment/Handlung: Bereitwilliges Handeln, um die eigenen Werte zu verwirklichen.
Das übergeordnete Ziel ist die Steigerung der psychischen Flexibilität – die Fähigkeit, sich flexibel an das Hier und Jetzt anzupassen und handlungsfähig zu bleiben, auch wenn innere und äußere Hürden bestehen.